Der Kongress ermöglichte wieder einen sehr guten und breit gefächerten Überblick mit meist 10 Parallelveranstaltungen zu den verschiedenen Schwerpunktthemen. Immer wieder präsent waren die allgegenwärtigen Probleme des Nachwuchs- und Personalmangels im Ärzte- und Pflegebereich. Sehr erfreulich sind umso mehr die Beiträge des jungen wissenschaftlichen Nachwuchses, die z.B. im Format des „Mini-Talks“ präsentiert wurden.

Am Donnerstag 22.03. fand das gemeinsame DÄVT und DBG Symposium „Balint- und IFA-Gruppe im Dialog (Teil 2)“ statt. Dieses Symposium veranstalten die Vertreter der Deutschen Balint Gesellschaft (DBG) und der Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DÄVT) gemeinsam. Das Symposium war gut besucht und die Zuhörer konnten in den folgenden vier Vorträgen einen interessanten Einblick in den jeweiligen Stand der Balint- bzw. IFA-Gruppenarbeit gewinnen:

  1. Dr. Christian Ehrig (Prien am Chiemsee, Präsident der DÄVT): „Patientenbezogene Gruppensupervision in der IFA-Gruppe - typische Fallvorstellungen“

  2. DP Jens Nieswandt (Stralsund): „Der Ebenenwechsel in der IFA-Gruppe unter besonderer Berücksichtigung von Impact Techniken“

  3. PD. Dr. Günther Bergmann (Heidelberg, 1. Vorsitzender der DBG): „Balint und Supervision - Supervision von Balintgruppen“

  4. PD. Dr. Guido Flatten (Aachen): „Wie bedeutsam ist der Balintgruppenleiter? – Ergebnisse einer Balintgruppen-Teilnehmer-Befragung“

Am Freitagvormittag 23.03. fand unter meiner Leitung eine DÄVT-Mitgliederversammlung statt, in der wir einen angeregten Ideenaustausch über mögliche weitere Themenfelder in der DÄVT hatten. Einige der Vorschläge habe ich bereits an den Vorstand der DÄVT weitergeleitet.

Ebenfalls am Freitag fand am Nachmittag das sehr gut besuchte DÄVT Symposium statt, zum Thema: „Disposition zu psychischen Erkrankungen durch Störungen von Bindung und Exploration im Kindesalter - neue Forschungsergebnisse“. Das Symposium wurde von Prof. Serge Sulz (München), der die Vortragenden eingeladen hatte und mir geleitet. Im Symposium ging es darum, an Hand von aktuellen Forschungsergebnisse zu zeigen, unter welchen Bedingungen eine gute Entwicklung möglich ist. Die folgenden 3 Vorträge wurden präsentiert und angeregt diskuttiert:

 

  1. Frau Dr. M. Ziegler aus dem Kinderzentrum in München berichtete über „Frühe Bindungs- und Beziehungsentwicklung: Bedingungen guter Entwicklung“

  2. Prof. W. Schulz (TU Braunschweig) aus der Arbeitsgruppe von Herrn Hahlweg berichtete über Ergebnisse aus einer Längsschnittstudie über die: „Auswirkungen außerfamiliärer frühkindlicher Betreuung auf die Entwicklung von Verhaltens-auffälligkeiten im Jugendalter“.

  3. Dr. Rainer Böhm (Bethel, Bielefeld), wegen Erkrankung des Referenten vorgetragen durch Prof. Sulz: „Auswirkungen von chronischem Stress in den ersten drei Lebensjahren auf Gehirn und Entwicklung“

Ein weiterer Höhepunkt war das Kongressfest, das in Clärchens Ballhaus stattfand, einer Institution in Berlin Mitte, dessen Gründung auf das Jahr 1913 zurückgeht. Der alte Spiegelsaal, in dem das Fest stattfand, ist noch fast im ursprünglichen Zustand erhalten. Auch bei diesem Fest wurde die Lebendigkeit der Psychosomatiker gut sichtbar.

Dr. Christian Ehrig

Präsident

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