Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Mitglieder!
mit diesem Newsletter rufe ich die Gründung der DÄVT vor 30 Jahren am 5. Februar 1993 in Mannheim in Erinnerung! Sie jährt sich an diesem Sonntag. Unsere Gesellschaft ist im gleichen Jahr, am 26. November 1993, ins Vereinsregister eingetragen worden.
Ein kleiner Rückblick ist berechtigt. Details lesen Sie auf unserer Homepage im Flyer „Geschichte der DÄVT“. Der aktualisierte und modernisierte DÄVT- Flyer ist im e-mail an Sie ebenfalls angehängt.
Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Vereins waren: Prof. Dr. Rolf Meermann, Bad Pyrmont (Gründungs- und heutiger Ehren-Präsident), Dr. Norbert Mark, Bad Dürkheim (Vizepräsident), Dr. Klaus Stutte, Quakenbrück (Vizepräsident). Von den damaligen Gründungsmitgliedern sind bis heute Prof. Serge Sulz, heutiger Ehrenpräsident der DÄVT, und Dr. Helmut Tröstl, heute zuständig für die archivische Dokumentation der Gesellschaft, im erweiterten Vorstand nahezu nahtlos aktiv dabei. Ziel der Gesellschaft war die Etablierung der Verhaltenstherapie als Krankenkassen-Abrechnung fähiges Therapieverfahren speziell für Ärzte, die 1987 als Richtlinienverfahren neben der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse eingeführt wurde. Ergänzend wurden verhaltenstherapeutische Weiterbildungsinhalte zur Erlangung der ärztlichen Zusatzbezeichnung Psychotherapie und psychotherapeutische Weiterbildungscurricula für den neuen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie entwickelt, der mit der MWO 1992 vorgestellt erstmals wurde.
Im Vorfeld wurde 1991 die Deutsche Akademie für Verhaltenstherapie DAVT gegründet, ein wissenschaftlich und universitär orientierter Fachverband von Ärzten und Psychologen mit dem Präsidenten Prof. Manfred Fichter. Zu den Vorstandsmitgliedern zählte damals ebenfalls der heutige DÄVT-Ehrenpräsident Prof. Serge Sulz.
Mit Bezug auf diese Wurzeln veranstalteten wir schon 2021 in Würzburg den Festkongress mit dem Titel „30 Jahre DÄVT: Facetten ärztlicher Verhaltenstherapie“.
Heute sind wir in Anbetracht der zunehmenden Fülle an Psychotherapie anbietenden Mitstreitern (Psychologische Psychotherapeuten und den neu in Ausbildung befindlichen „Psychotherapeuten“) in Sorge um die Marginalisierung der Ärztlichen Psychotherapie. Der Erhalt der Ärztlichen Psychotherapie mit ihrer spezifischen Identität, ihren eigenen Settings, speziellen Aufgabenbereichen und Herausforderungen in Klinik, Ambulanz, Praxis, Konsiliardienst, Nachtdienst, Wochenenddienst und Notdienst ist unverzichtbar im Interesse der Patienten.
Zum Jubiläums-Jahr erfolgte die Gründung einer DÄVT-Akademie, mit erstmals speziellen Ärztekammer übergreifenden Ausbildungsangeboten für Psychotherapie-Lehrberechtigte! (in Psychotherapie Befugte bzw. Weiterbildungsermächtigte). Als DÄVT natürlich mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie.
Wir etablieren gerade Qualitätsstandards für Lehrberechtigte in den Bausteinen Verhaltentherapeutische Selbsterfahrung, Verhaltenstherapeutische Supervison, IFA als Verhaltentherapeutisches Balintgruppen-Analogon, Verhaltentherapeutische Theorie-Vermittlung und Entspannungsverfahren.
Wir werden Sie weiter informieren und freuen uns über jede lokale Unterstützung unserer DÄVT- Mitglieder mit Verhaltentherapeutischer Lehrberechtigung einer Landesärztekammer!
Wir schaffen das, zusammen, mit Vereinten Kräften!
Herzliche Grüße im Namen des gesamten Vorstandes
Ihre Beate Deckert